Bericht Woche 3
17.04.2017
Die 3. Woche bricht an!
Wieder mit Kaffee in der Thermoskanne und selbstgemachten Sandwiches
(mit totalem Fluffybrot, wäh) haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir fahren bald auf teilweise vereinsamten Strassen durch wunderschöne Waldstücke. Menschenleere Gegend, was uns etwas seltsam vorkommt, wir dies jedoch nach diesem Touristenrummel als sehr angenehm empfinden.
Nun überqueren wir die Zeitzone
(hat nicht weg getan)! Zu Euch ist der Zeitunterschied jetzt 7 Std. zurück.
Unser RV ist ein Schluckspecht! Wir tanken jeden 2. Tag 40 Gallonen Benzin, das entspricht etwa 120 Litern. Aber die über 309 PS wollen gefüttert sein.
Im Geronimo RV Park in Myramar Beach finden wir ein schönes Plätzchen zum Übernachten, wo wir nach einem kleinen Spaziergang an die Beach die Füsse ins Meer halten.
Dieses Gebiet um den Golf von Mexiko nennen die Amerikaner Panhandel = Pfannenstiel, man braucht jedoch viel Phantasie um dies als solchen zu erkennen.
18.04.2017
Heute fahren wir Richtung Pensacola (Top Gun!).
Die Staatsgrenze zu Alabama haben wir um 11:04 überquert. Die Heimat von Forest Gump und Bubba Shrimp. Jedoch nicht lange, denn um 13:15 Uhr heisst es bereits Wellcome to Mississippi, Birthplace of Americas Music!
Unser Ziel heute ist Biloxi. Diese Stadt ist seit nun 25 Jahren die kleine Schwester von Atlantic City und Las Vegas. Wir nehmen uns einen Casino-Bus und fahren ins Hard Rock Cafe-Casino, wo wir fein essen, T-Shirts kaufen und Geld verspielen.
19.04.2020
Wir wollen zeitig los, es geht nach New Orleans, wo wir für 3 Nächte einen RV-Park reserviert haben.
Wollten!!!
Wir nabeln das Kabel-TV, den Wasserschlauch, das Stromkabel ab und fahren den Slide-Out rein. Ups! Der bleibt nach einem Viertel hängen (er heisst ja auch nicht Slide-In😉)! Mit diesem Ding draussen, können wir auf keinen Fall fahren, da wir im Seitenspiegel absolut nichts mehr sehen. Ergo à die erste Panne!!!
Nach etlichen Telefonaten mit dem RV-Vermieter, Auslehnen von Werkzeug und Manpower beim Nachbarn (überaus hilfsbereit), elektrischer Überlistung
und brachialer Gewalt konnten wir das Ding ganz rein bewegen. Wir fahren in einen Camping World (eine Garage für RV’s), wo wir auch sofort Hilfe bekommen. Es wurde ein Teil das falsch eingebaut
wurde
(unser RV ist ganz neu) entfernt, da es scheinbar eh nicht gebraucht wird 🙄 ????
Die ca. 2 Stunden in der Garage waren sehr produktiv, die Reise kann weitergehen und die Staatsgrenze zu Louisiana wird nun überschritten. Weiter geht’s nach New Orleans, wo wir von einem orkanartigen Regenschauer begrüsst wurden.
Es ist feucht und trotzdem 30°C warm.
Beim Einparken im RV-Park wurde leider noch der Rasen ein bisschen ramponiert (hat nicht beim 1. Mal geklappt 😅).
Trotzdem haben wir es irgendwann geschafft, den heutigen Tag mit einem Lachen abzutun.
Müde und gerädert freuen wir uns jedoch riesig auf die Stadt New Orleans!!!
20.04.2017
Heute beginnen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück und entscheiden uns erst am Abend nach Down-Town zu fahren. Wir waschen, putzen das RV und uns, und machen uns fein für The Big Easy, so nennen die Amerikaner liebevoll
New Orleans!!!
Leute, was für eine Stadt!!
Es ist eine absolute Herausforderung, dieser Stadt mit Berichten und Fotos gerecht zu werden. Wir geben Alles!!!
Wir fahren mit dem Gratis-Shuttle-Bus des RV- Parks ins French Quarter. Dort inspizieren wir dieses genauer und genehmigen uns erst mal an einer Bar ein amerikanisches Glas Weisswein.
Nun suchen und finden wir ein Restaurant in der sehr bekannt-berüchtigten Bourbon-Street auf einem dieser typischen Balkons, wo wir nach einheimischer Art eine kreolische Mahlzeit zu uns nehmen.
Ich esse ein Jambalaja! Das ist eine Art Risotto mit Huhn, Tomaten, Zwiebeln und vielen fantastischen und exotischen Gewürzen. Ich bin ja eher ein Mensch von der Sorte „was der Bauer nicht kennt“, habe mich jedoch sehr abenteuerlich darauf eingelassen, was absolut richtig war.
Es war ein Gedicht!
Da wir schon mutig waren, haben wir uns noch einen Bread-Pudding gegönnt, der ebenso eine Bereicherung war.
Brot, Eier, Rum (viel davon), Haselnüsse mit einer feinen Note von Zimt.
Einfach wunderbar!!!
Seht ihr auf den Bildern bei Mike den
Vorher-/Nachher-Effekt?
Jetzt wird Rock an der Bourbon-Street genossen. Wir haben uns in eine New Orleans-Rikscha geschmissen und uns ins Frenchmen-Quartier karren lassen.
Und hier ist er!!!
Der ultimative, wirkliche und ehrliche Blues, Jazz, Dixi und alles was in dieser Stadt dazu gehört. Es ist einfach der Ultra-Hammer!!!
Habe ich schon erwähnt, dass wir in jedem dieser coolen Lokale auch einen hiesigen Drink bestellt haben? Sorry Leute, wir sind inzwischen voll wie die Haubizen!
Zu guter Letzt wurden wir von einem ägyptischen Taxifahrer wieder sicher in unseren RV-Park gebracht.
Diesen Abend werde ich mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen!!!
21. 04.2017
Wir haben fantastisch gut geschlafen und sind erstaunlicherweise ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Nun geht es erneut Down-Town.
Nach einem Abstecher zum Mississippi, finden wir auf unserer Tour das berühmte Café du Monde. Auf eine Konsumation in diesem haben wir jedoch verzichtet, denn der Ansturm darauf war uns einfach zuviel.
Nun geht es zum French Market. Hier kaufen wir
T-Shirts und Jambalaja-Gewürz ein.
Hier gibt es alles zu kaufen, was das Touristenherz begehrt.
Leider ist der Fresh-Market nur an 2 Tagen der Woche und diesen haben wir verpasst.
Nichtsdestotrotz haben wir alles gefunden, was wir uns gewünscht haben (und noch mehr 😊).
Leute, wir haben echtes Brot gefunden und lassen uns gleich ein Sandwich mit Brie und Salami fertigen.
Ein ganzes Baguette haben wir noch im Rucksack mitgenommen 😂 für schwere Zeiten.
Glaubt mir, dieser Spruch „nur kein Brot ist hart“ gilt für Amerikanisches Brot absolut nicht, denn das wird gar nicht hart, es bleibt gummig und eklig!
Wir vermissen unseren Super-Bäcker in Kriegstetten mit seinem Spitzen-Holzofenbrot schon ganz kolossal.
Für einen absoluten Satchmo-Fan ein Muss:
Der Armstrong-Park!
Ein riesengrosser, wunderschöner Park mit Springbrunnen, Palmen und viel Wiese, wo sich die Leute zum Mittagessen hinsetzen und ausruhen.
Wir besuchen die Statue von Louis Armstrong, dessen Musik und Trompete ich liebe.
Schaut selber:
Anschliessend flanieren wir nochmals der Bourbon-Street entlang und aus jedem Lokal hören wir erneut die beste Musik.
Am Nachmittag sieht man viele Bands mit älteren Herren. Der Blues ist einfach einzigartig!
In New Orleans ist nicht nur der Blues, sondern auch der Voodoo allgegenwärtig.
In etlichen Lokalen werden skurrile Artikel angeboten🥴.
"Dummerweise" gibt es an der Bourbon-Street ein Hard Rock Cafe, wo wir uns eine Jumbo Combo (div. Hühnchen, Bruschette, frittierte Zwiebelringe, winzige Wrap, etc.) genehmigen. Diese wird als Vorspeise für 2 Personen deklariert, man könnte jedoch eine halbe Armee damit satt kriegen.
Wir ziehen uns noch ein obligates
T-Shirt rein und verabschieden uns langsam von Big Easy.
22.04.2017
Auf dem Highway Nr. 10 fahren wir von Louisiana über Mississippi nach Alabama, um an diesem Tag in der Nähe der Hauptstadt Montgomery zu übernachten.
Wir haben heute die 2'000ste Meile unter die Räder gebracht. Es ist ein sogenannter Road-Tag.
Wir hauen uns ein Riesen-Steak auf den Grill und dazu gibt es Coleslaw nach Binia Style.
Das TV-Programm wird abrupt unterbrochen, mit der Meldung, dass ein riesiger Gewittersturm über uns hereinbrechen wird! Es blitzt und grummelt ein bisschen
(ihr wisst, was das betrifft bin ich ein Schisser), aber das war schon alles. Schwein gehabt 😉!
23.04.2017
Auch heute haben wir ein paar Meilen im Plan!
Es regnet noch immer, aber warm 😅.
Eine verlassene aber schöne Gegend erwartet uns und wir überqueren bereits die Staatsgrenze zu Georgia.
Ebenso die Zeitzone minus 1 Std. (6 Std. nach Hause).
Wir kaufen in der Stadt Columbus Lebensmittel ein. Sonntags? Kein Thema in den USA!
24 Stunden/Tag, 7 Tage/Woche!
Heute übernachten wir in Perry. Die aufmerksamen Leser fragen: " Was mach ihr schon wieder in Perry?
Antwort: Diese Ortschaft heisst auch Perry, jedoch in Georgia.
Wir hatten für den RV-Park eigentlich per Mail einer Reservation durchgegeben. Da das Office jedoch ab Samstag-Abend bis Montag-Morgen geschlossen ist, standen wir vor "Türe zu". Wir finden jedoch eine Notiz, wo man den spät Ankommenden einfach vorschlägt, einen freien Platz zu suchen, was wir auch tun.
Unsere Sehnsucht nach New Orleans bekämpfen wir mit einem selbstgemachten Jambalaja. Nicht schlecht gelungen!
Heute wurden wir nicht gewarnt, es gab jedoch ein deftiges Gewitter das ordentlich an unserem RV schüttelt
(habe ich schon erwähnt, dass ich Schiss habe bei Gewitter?!!). Erstaunlicherweise haben wir überlebt😅 !
Erneut ist eine ereignisreiche Woche vorüber. Das Highlight war absolut klar The Big Easy.
Wir sind davon überzeugt, dass wir noch viele spannende Erzählungen auf Lager haben.
Bis bald in Woche 4!!!