Bericht Woche 9

 

29.05.2017

 

Hi Friends!

 

Heute geht es wieder einmal gemütlich zu. Wir Frühstücken ausgiebig, es wird gewaschen und Berichte geschrieben, was schon länger wieder fällig war.

 

Heute geht es nach Downtown Deadwood, auf den Spuren von Wild Bill Hickok. Ich bin gespannt!

 

Wir werden am Eingang des KOA vom Trolleybus abgeholt. Da wir kein Kleingeld hatten (1 Dollar pro Fahrt/Pers.) und der Busfahrer kein Wechselgeld rausgibt, hat der Chauffeur gemeint, dass der eine Dollar, den wir noch gefunden haben o.k. ist. Wir machen die grosse Tour mit und fahren ½ Std. durch Deadwood. An der Mainstreet steigen wir aus und sind mit einem Schlag in einer crazy Wildweststadt. Da gibt es Casinos - sofort rein! Mike wirft 20 Dollar in einen Automaten und mit 54 Dollar in der Hand geht er wieder raus. Ich hüte mich davor zu spielen, ansonsten wir wieder mit Verlust von dannen gezogen wären. 

 

 

 

 

 

  

Wir schauen uns eine Schiessszene auf der Mainstreet an, die extra dafür gesperrt wird.


 

 

 

Anschliessend geht es in den Original Saloon Nr. 10,

 

der Haupt-Schauplatz wo Wild Bill Hickok 

 

mit der Deadmanshand (2 schwarze Asse, 2 schwarze 8er und 1 roter Bube) in den Fingern von hinten erschossen wurde.


  

 

Mike macht die kleine Führung durch den Original-Schauplatz mit.

Ich genehmige mir in dieser Zeit einen Whiskey.

 

 

Wir sehen uns noch ein bisschen in den Souvenirläden um und nehmen dann am neuen Saloon Nr. 10 an der vorgeführten Erschiessung von Wild Bill teil. 

 

Anschliessend geniessen wir in diesem Saloon auf der Dachterrasse bei letztem Sonnenschein ein wunderbares Nachtessen. Es werden noch T-Shirts gekauft und schon steigen wir wieder in den Trolley, wo der gleiche Busfahrer uns bis vor unser RV fährt. Woher weiss der wo es steht? Übrigens: Den Dollar von der Hinfahrt wollte er nicht mehr haben! 

Ein "wilder" Tag geht vorüber 🤣und das Sandmännchen erreicht uns heute sehr fix.

30.05.2017

 

Ausschlafen, ausgiebig frühstücken und unsere "Buchhaltung" checken, ist unsere Devise heute. Gemeinsam stecken wir die Route mit den nächsten Zielen ab und Mike reserviert die RV Parks. Ich lade wieder einmal eine riesige Menge an Fotos runter, schreibe den Bericht und glücklicherweise reicht das WIFI noch, um ihn auch zu verschicken.

 

31.05.2017

 

Aufstehen, RV klar machen und los geht's zum Devil Tower. Ein grosser Felsen, der ein bisschen bedrohlich in die Landschaft ragt. In den Nationalpark fahren wir nicht rein, wir kaufen und schreiben Postkarten an die Eltern, gehen auf die Post und decken uns noch mit Briefmarken auf Reserve ein. Ein wehmütiges Goodbye an South Dakota und herzliches Willkommen von Wyoming begleitet uns heute auf der Fahrt.

 

Wir befinden uns immer noch auf ca. 1‘500 Meter über Meer und kommen in die Stadt Gillette (haben die was mit der Rasierklinge zu tun? Antwort: Nein!), wo wir einkaufen und uns bei einem Chinesen Buffet stärken. Nach dem Essen geht es mir echt bescheiden. Ich denke ich habe ein Glutamat-Schock, was sich bei meinem Magen suboptimal zeigt.

 

Am späten Abend lassen wir es uns trotzdem nicht nehmen, noch einen "Glarus"-Cervelat auf unserem Deluxe-Platz im KOA Buffalo zu grillen. Hier haben wir einen tollen Tisch und eine holzige Hollywoodschaukel. Ebenso gibt es auf dem Platz einen Weber-Gas-Grill, den wir nicht einmal putzen müssten (was Mike natürlich trotzdem tut).

 

Bemerkung: Hier im Westen wird auf allen RV-Parks recycelt. Etwas, was wir in Florida oder sonst im Süden nirgends gesehen haben. 

 

 

 

1.6.2017

 

Heute nehmen wir es gemütlich, denn es sind nicht viele Meilen bis zu unserem nächsten Ziel Cody.

 

Der Himmel begrüsst uns mit strahlendem Blau und die Rocky Mountains scheinen zum Anfassen nah. Hier gibt es seltsame Autobahnausfahrten! Entweder sie gehen gleich wieder auf die Autobahn, oder sie führen ins scheinbare Niemandsland. 

 

Wyoming steht landschaftlich South Dakota in absolut nichts nach. 

Wir fahren durch den Big Horn Nationalpark und rocken die Mountains. Diese Strasse ist im Winter geschlossen. Am Eingang des Parks sind wir auf 1‘800 m ü M. Da blüht des Schweizers Herz auf! Eine Pass-Strasse mit vielen Kurven!

 

Inzwischen sind wir auf ca. 2‘600 Metern über Meer und es gibt immer noch Bäume. Haben die Amerikaner auch schon etwas von der Baumgrenze gehört? Wir sind oben! Die Passhöhe beträgt 2‘784 Meter über Meer, es hat immer noch Bäume und ganz viel Schnee.

 

Wieder in der Zivilisation (noch kein McDonalds, kein Pizzahut), rasten wir auf einem Parkplatz neben dem Flugplatz und zwischen Trucks und versorgen uns mit dem, was der Kühlschrank hergibt.

 

Weiter geht es nach Cody, wo der berühmte Buffalo Bill gewirkt hat.

Wir besuchen das Visitor-Center mit einer Ausstellung von ihm.

 

Anschliessend geht es zum KOA RV- Platz, wo Mike einen Platz für 2 Nächte reserviert hat. 


2.6.2017

 

Wir frühstücken gemütlich und grobmotorisch veranlagt wie ich bin, mache ich eine blöde Bewegungen und mir sticht die berüchtigte Hexe in den Rücken. Ich dröhne mich einmal mehr mit Schmerzmitteln voll und liege beinahe den ganzen Tag auf dem Bett.

3.6.2017

 

Trotz starken Schmerzen fahren wir weiter zum Yellowstone National Park. Ich bin sch... drauf und weiss nicht, wie ich sitzen soll. Mike lässt sich nicht abhalten, dauern anzuhalten und zu filmen. Diese ewigen Stopps sind für meinen Rücken die Hölle. Das (für mich) unvermeidliche passiert: Ich raste aus! 😫😖👿👿

 

Anschliessend gehen wir wieder friedlich in ein Visitor Center, wo wir uns mit Hamburgern und Sandwiches verpflegen.

Da ich mich beruhigt habe, gibt es noch ein paar Impressionen aus dem Yellowstone-Park.

Ja, die Bäume des Yellowstone haben in den letzten Jahren sehr gelitten. Feuer, seltsame Käfer und andere Umwelteinflüsse haben dem Wald sehr zugesetzt.

 

 

 

 

 

Der Weg führt uns durch den Yellowstone-Park zum KOA nach Madison, der sich am West-Ausgang des Yellowstone befindet. Unterwegs kreuzt ein Wolf unseren Weg, den ich leider nur noch von hinten fotografieren konnte

(sorry, und das auch noch unscharf).

 

Wir sind absolut fasziniert von den Bisonherden, die friedlich im ganzen Park relaxen.

Dann kommt es zu einem grossen Stau. Was ist los? Eine Baustelle? Ein Unfall?

 

Nein, 3 Bisons lassen es sich nicht nehmen, ihren Spaziergang über und auf der Strasse zu tätigen. Sowas von cool!

Ich hege den Gedanken, dass dies ein Wochenende-Hobby der Bisons ist. Das Spiel heisst "Ärgere die Touristen"😛!

 

Wir geniessen zum Abendessen noch den letzten Raclette-Käse aus New Glarus.

4.6.2017

Der Rücken ist schon besser, schmerzt jedoch noch immer. Wir nehmen es heute gemütlich, lesen, schreiben Berichte und vieles mehr.

Leider ist es nicht möglich zu skypen, oder E-Mails zu verschicken, da das Netz einfach gar nichts hergibt.

 

So, auch diese Woche ist Geschichte. Von Deadwood in den Yellowstone haben wir doch Einiges erlebt, oder?

Wir freuen uns auf weitere Erlebnisse im Yellowstone!

 

Bleibt dran! Herzliche Grüsse Binia & Mike