Logbuch N° 2

 

Tag 7: 11. Januar 2020 Barcelona

 

In der Nacht blies der Wind mit einer Geschwindigkeit von 95 Km/Std. Wegen dem «Umweg» über Savona musste das Schiff Gas geben, um rechtzeitig in Barcelona anzukommen (21 Knoten). Die Nacht war dementsprechend sehr unruhig. Dauernd flog irgendwas runter oder es klapperte unentwegt in der Kabine. Dazwischen knallten die Wellen so ans Schiff, dass Mike meinte wir hätten was gerammt. Uns geht es aber sehr gut und wir schwanken fröhlich durch die Gegend 😊. 

 

 

  

Barcelona!!!Was für eine Gaudistadt!!!

 

In der kurzen Zeit, die uns bleibt, wollen wir so viel als möglich sehen. Schnell vom Schiff und rein in den Shuttle-Bus. Wir steigen beim Word Trade Center (wirklich!) aus dem Bus und lassen uns von einem spanischen Tuk Tuk Fahrer ins Hard Rock Café fahren.

 

Dort essen wir was «Kleines» und kaufen uns die obligaten T-Shirts. 

 

 

 

Anschliessend ordern wir wieder unseren

Tuk Tuk-Fahrer – er heisst übrigens Joaquino – und er bietet uns eine 1-stündige Fahrt zu günstigen Konditionen an.

 

Nachdem wir uns erkundigt haben, ob er ein E-Bike habe und er dies lachend bejaht hat, fährt er mit uns Schwergewichten locker los. 

 

Wir haben viele wunderschöne Sehenswürdigkeiten

(wie z.B. die Statue von Colom, Plaza Catalunya, La Catedral, Arce de Triumf, La Pedrera usw.)

aufgesogen und genauso viele Geschichten und Legenden darüber von Joaquino erfahren. Durften wir doch vieles von Gaudi sehen, von seinem Lehrmeister, auch Gebäude von seinem architektonischen Rivalen.

Was der alles weiss……

Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet - kauft Euch einen Reiseführer 😊.

 

 

 

Umso unglaublicher ist es von unserem Fahrer zu erfahren, dass er von Venezuela und eigentlich Automechaniker ist.

 

Er ist mit purer Leidenschaft dieser Stadt verbunden und dies kriegen wir hautnah mit

 

(ok, ich gebe es ja zu, Joaquino hat es mir angetan!!!)

 

 

Ein besonderes Erlebnis war natürlich die Sagrada Familia. Trotz gewissen Gerüchten, können wir sagen,

sie ist noch nicht fertig!

Imposant und einzigartig steht sie jedoch majestätisch da!!! Dieses Gebäude hat mich emotional so beeindruckt, dass ich meine Tränen nicht verbergen konnte (ja, echt).

 

 

 

 

Doch es geht schon wieder weiter Richtung Ramblas, wo wir entschieden haben hier auszusteigen.

 

Wir haben uns von unserem einzigartigen Fahrer verabschiedet, der uns noch ganz viel zeigen und erzählen wollte.

 

Hasta luego Joaquino e muchos grazias oder so!

 

 

 

Wir spazieren noch ein Stück der berühmten Einkaufsstrasse Ramblas entlang und fahren dann mit dem Bus wieder zum Schiff. 

 

Es war eine unglaublich schöne Zeit in Barcelona!

 

Ich habe mich von dieser Stadt in den Bann ziehen lassen.

 

Mike und ich sind uns absolut einig (das kommt eher selten vor 😊): 

 

Wir waren nicht zum letzten Mal in Barcelona!!!!!

 

 

Hier noch ein paar Impressionen in einem gelungenen (finde ich) Videoclip von Mike:

 

Tag 8: 12. Januar 2020 auf See

 

Weiter geht’s Richtung Westen. Der Tag auf See tut uns gut. Wir nehmen uns die Zeit mit unseren Bildern und Videos die kolossalen Eindrücke von Barcelona zu verarbeiten.

Diesen Tag verbringen wir eher faul.

Übrigens: ca. 20:30 Uhr fahren wir durch die Strasse von Gibraltar in den Atlantik.

 

Tag 9: 13. Januar 20 auf See

 

 

Wir frühstücken heute,

an Mike’s Geburtstag auf der Kabine.

 

Prosecco, Lachs, Omelette, Brötchen, Butter, Konfitüre, Früchte und Capuccino. 

So lässt es sich feiern!

 

Danach faulenzen, am Buffet etwas Kleines holen, Geld im Kasino verspielen 

(Mike hat gewonnen) und am Abend gab es zu Ehren

von Mike das Gala-Diner 😊.


 

Zu guter Letzt hat Mike noch eine Torte mit Gesang der Angestellten erhalten.

Die Torte wurde so gut es ging verteilt. Aber nach diesem Gala-Diner hatte eigentlich Keiner mehr Platz für die Torte. So wurde der Rest an die Angestellten verteilt.

 


Tag 10: 14. Januar 2020 Santa Cruz de Teneriffa

 

Heute geht es vom Schiff zu Fuss ins Zentrum von Santa Cruz. Die Anlegestelle ist sehr zentral.

In einem der vielen tollen Lokalen haben wir Tapas gegessen und einen regionalen Weisswein genossen.

Man, war der lecker fruchtig!

Postkarten geschrieben T-Shirt gekauft und noch einen Rotwein ausprobiert, der ebenso toll war. Der vulkanische Boden und die meteorologischen Verhältnisse dieser Insel machen diese Weine so speziell gut.

 

Wieder zurück auf dem Schiff, fanden wir diesen kleinen Ausflug sehr gelungen.

 

Tag 11: 15. Januar 2020 auf See 1

 

Von heute an stellen wir beinahe jede Nacht die Uhr um 1 Std. zurück (bis Barbados - 5 Std.). Die ca. 2'200 Personen auf diesem Schiff sind mehrheitlich friedliche und sympathische Geschöpfe. Wir sind definitiv unter dem Altersdurchschnitt auf dem Schiff. Bei leichtem Schaukeln auf dem Schiff (der Horizont bewegt sich ordentlich) geht mir doch einiges durch den Kopf. Gewisse Personen trifft man jetzt schon immer mal wieder. An Bord treffen sich viele verschiedene Nationalitäten. Wir haben Italiener, Deutsche, Österreicher, Norweger, Engländer, Spanier, Portugiesen und natürlich Schweizer getroffen. 

Meist trifft man sich am Mittagsbuffet und erkennt bald die favorisierten Gerichte der einzelnen Landsleute. 

 

Ihr wollt wissen, wie es so auf dem Schiff aussieht? Hier ein Videobeitrag von Mike:

Tag 12: 16. Januar 2020 auf See 2

 

Heute «nur» Salat vom Buffet geholt, o.k. eine Focaccia war auch dabei. Wir sitzen gerne jeden Tag am selben Tisch. Ja ich weiss, laaaangweilig. Die Angestellten kennen und grüssen uns bereits und bringen uns unsere favorisierten Getränke. Ebenso treffen wir hier jeden Tag unsere Serviererin vom Abendessen im Restaurant, Apriana (Indonesien), die über den Mittag auch hier einen Job hat. Nach einem kleinen Schwatz verschwindet sie auch gleich wieder an die Arbeit. 

 

Neben Lesen betreibe ich leidenschaftlich gerne People Watching. 

Ich mache mir Gedanken über die Frau, die jeden Tag mit Reiterstiefeln rumläuft. Wann findet die wohl ihr Pferd?

Oder wie lange es wohl dauert bis die beinahe nackten Engländer auf ihren Liegestühlen rot gebrutzelt sind? Ich denke, man wird sie danach ein paar Tage nicht mehr sehen!

Wird es den Italienern je leid Pasta zu essen? (Mir übrigens nicht, sehr zum Leidwesen meiner Wampe), oder können die Deutschen mal ohne Kartoffel?

 

Alles Fragen über Fragen die ich mir heute stelle. Ok, zugegeben, es ist erst der 2. Seetag. Wie ist die denn

nach 5 Tagen auf See drauf? Keine Sorge, ich reiss mich zusammen 😊!!!

Dieses Bild ist übrigens ein Sonnenaufgang! Ja, ich schaffe es manchmal früh aufzustehen.

Tag 13: 17. Januar 2020 auf See 3

 

Wir schippern noch immer über den Atlantik. Die Lufttemperatur beträgt 22°C und das Wasser 25°C. Die Meerestiefe heute 5'000 Meter.

 

Hervorragende meteorologische Verhältnisse, aber Mike und ich sind krank. Mike hat Fieber und Schnupfen und ich habe eine Stimme wie Joe Cockers kranke Schwester und huste mir die Seele aus dem Leib. 

Wir sind jetzt in der Mitte unserer Atlantiküberquerung und haben seit Teneriffa 1'250 Seemeilen hinter uns gebracht.

Das erste Mal seit wir auf dem Schiff sind, haben wir uns ein Frühstück am Buffet genehmigt. 

Anschliessend zum Mittagessen «nur» ein Hamburger, denn wir haben uns entschieden, in der Pizzeria zu Abend zu essen. Sackstarke Pizza mit auf dem Schiff hergestelltem Mozzarella.

Die totale psychologische Kriegsführung an mein Gewicht! Sorry, trotzdem genossen 😉. 

 

Heute dasselbe wie gestern?

Nein, werden die Blogberichte erstellen und die Fotos dazu bearbeiten (oder umgekehrt 😊).

Tag 14: 18. Januar 2020 auf See 4

 

Heute haben wir eine «persönliche» Einladung vom Kapitän Nicolo Alba erhalten. Da ich nicht auf solche Massen-Veranstaltungen stehe, wollte ich nicht hingehen, mein Göttergatte war jedoch der Meinung, dass wir dies uns mal anschauen sollten. 

 

Erstaunlicherweise war es nur eine kleine deutschsprachige Truppe, die in der Piano-Bar für einen Cocktail eingetrudelt sind. Der Kapitän hat uns persönlich die Hand geschüttelt und sich bei uns erkundigt, ob alles in Ordnung sei. Auf meine Frage, was auf Italienisch eine handbereit Wasser unterm Kiel heisst, hatte der Übersetzer (der ist ganz sicher kein Seemann) des Kapitäns nur Fragezeichen im Gesicht. Als Mike dies auf Englisch beim Kapitän probierte, wusste dieser sofort auf Italienisch was das heisst. Leider kann ich dies nicht wiederholen, denn ich war zu beeindruckt von diesem stattlichen Mann.

Der Kapitän ist echt eine respektvolle Erscheinung. Er ist sehr sympathisch und gibt uns das Gefühl, dass es ihn wirklich interessiert, ob es uns an Bord gut geht. Er hat riesige starke Pranken von Händen und hat gemeint, dass nur wenn seine Gäste glücklich sind, er es auch sein kann.

Ok. Ich habe mich von ihm beeindrucken und kaufen lassen, ein echt vertrauenserweckender Typ 😊.

 

Übrigens haben wir auch noch den Kreuzfahrtdirektor, den F&B Manager und viele andere wichtige Personen und Offiziere bei diesem Anlass kennen gelernt.

Natürlich gab es noch ein persönliches Foto mit dem Kapitän.

 

Navigationsinfo: Lufttemperatur 24°C, Wassertemperatur 26°C, Meerestiefe 2'000 Meter.

So meine Lieben!

Das war unser 2. Logbuch. Im nächsten werden wir von Barbados und vom Panamakanal berichten.

Aber ich will ja nicht vorgreifen ............

 

Es würde uns sehr freuen, wenn Ihr von Euch auch mal was hören lässt. Einfach über Kontaktformular melden, und sobald wir Wifi haben, werden wir uns kolossal darüber freuen!!!

 

Karibische Grüsse

 

Binia & Mike