Logbuch N° 3

 

Tag 15: 19. Januar 2020 auf See 5

Heute arbeite ich am Blog. Bereite alles in einer Art von Drehbuch vor. So kann ich möglichst kostengünstig uploaden und kopieren, wenn ein gratis Wifi vorhanden ist.  

Der Blog ist sehr zeitintensiv. Liegt es daran, dass ich zu viel erzähle? Mal schauen!

Meine Erkältung verschwindet langsam. Dafür ist Mike echt krank. Schnupfen, Husten, Halsweh.

Er schnarcht eh schon, aber jetzt Leute!!!😒

 

Tag 16: 20. Januar 2020 Bridgetown Barbados

 

Wir sind schon sehr früh wach und haben das Anlegen live mitbekommen. Endlich wieder Land unter den Füssen.

 

Da wir Empfang auf dem Mobile haben, sofort den Blog vom Drehbuch reinkopieren und die bearbeiteten Bilder dazustellen. Ebenso die Videos von Mike raufladen.

 

Auch wenn ich schon alles vorbereitet habe, dauert dieser Prozess 1,5 Std. Leitung zu langsam? Binia zu lahm?

Genug geklönt, raus jetzt!

 

Nach einem Kaffee auf dem Deck fahren wir mit einem «Züglein» vom Pier an den Hafen, wo der Bär steppt. Hier hat man freies Wifi und alle Leute hängen im Hafengebäude rum und skypen, telefonieren, facebooken etc. Ebenso gibt es ganz viele Geschäfte hier 😊.

 

Vom Port nehmen wir ein Shuttle Bus und lassen uns in die Stadt fahren.

Für diejenigen die es interessiert: (1 US-Doller = 2 Barbados-Dollar).

Hier herrscht absolutes Karibik-Feeling, wie ich es mir vorgestellt habe.

Wir beide sind übrigens zum 1. Mal in unserem Leben in der Karibik. 

 

Karibik-Feeling? Ihr glaubt es nicht, was wir sehen! Einen Laden mit dem Namen Little Switzerland (verkauft hauptsächlich Schweizer Marken). Nein wir haben keine Schweizer Uhr in Barbados gekauft. Wir suchen und finden kurze Hosen für Mike (tatsächlich hat er die echt zu Hause vergessen).

 

 

 

Bei 30°C im Schatten haben wir bald Durst. In einem Hafenrestaurant genehmigen wir uns Barbados-Bier.

 

Aus vielen Gebäuden klingen Reggae-Töne und einige Männer erinnern mich vom Aussehen her an Bob Marley.

 

Zugegeben, diese fröhliche und lockere Art der Leute hier wirkt echt ansteckend.


Zurück im Hafen entdecke ich noch Cajun-Gewürzmischung. So ist das Jambalaia in den nächsten Jahren zu Hause gesichert (siehe Blog USA 2017 New Orleans).

Leider geht dieser Ausflug wieder einmal viel zu schnell zu Ende.

Hier noch einige Bilder vom wunderbaren Barbados:

 

Tag 17: 21. Januar 2020 auf See

 

Navigationsinfo: Luft 26°, Luftfeuchtigkeit 72%, Wasser 29°, Meerestiefe 4'500 Meter.

 

 

Tag 18: 22. Januar 2020 auf See

 

Beim Mittagsbuffet gabs eine Überraschung aus der Küche. Ein supertolles indisches Buffet.

War irre lecker. Diese Gewürzvielfalt war einfach einzigartig.

Dalton, ein indischer Angestellter der im Restaurant tätig ist (eigentlich Melvin, den ich heimlich umgetauft habe in Dalton, weil er wie einer der Dalton-Brüder aus Lucky Luke aussieht) hat uns erklärt, dass das Essen am Buffet ziemlich authentisch mit dem Essen bei ihm zu Hause sei. Ausnahme jedoch ist die geringe Schärfe des Gerichts, die in Echt definitiv nicht mit unseren europäischen Geschmacksknospen und Mägen kompatibel wäre.

Wir haben uns die Bäuche voll geschlagen und freuen uns schon auf Indien!

 

Tag 19: 23. Januar 2020 Cristobal Colon Panama

 

Heute haben wir um 10:00 Uhr angelegt. Es ist düster und regnet.

In Anbetracht dessen, dass das EDA empfohlen hat die Stadt Colon nicht allein zu betreten und wir keinen organisierten Ausflug gebucht haben (das mögen wir grundsätzlich nicht so) und es in Strömen giesst, haben wir beschlossen auf dem Schiff zu bleiben. Der einzige Grund in die Stadt zu gehen, wäre der Kauf eines Panamahutes. Da wir jedoch wissen, dass der Original Panamahut in Ecuador hergestellt wird, hoffen wir auf Manta.

Etwas Lesen, Gamen, Tagebuch und Blogberichte schreiben. Und gut!

Tag 20: 24. Januar 2020 Panamakanal

 

Wir sind um 6 Uhr aufgestanden. Heute geht es durch den Panamakanal und wir wollen auf

keinen Fall was verpassen.

Zuerst unter der grossen Brücke durch (das Tor zum Panamakanal) und dann auf einer Südroute in den ersten Teil des Panamakanals zu den Gatun-Schleusen. Drei imposante Schleusen, die nacheinander durchfahren werden und das Schiff 25,9 Meter bis zum Gatun-See anheben.

Hier sehen wir die berühmten «Mulios», die elektrischen Lokomotiven, die das Schiff vom Dock

in die Schleusen ziehen. 

Nun sind wir oben und es geht in den See von Gatun, der ca. 32 Km lang ist und 1913 als grösster künstliche See

der Welt angelegt wurde. 

 

Nach dem Mittagessen passieren wir die Puente Centenario (80 m hoch) und es geht in die  Schleusen Pedro Miguel (9,4 m) und anschliessend nochmals 16,5 m runter in die Letzte genannt Miraflores. 

Wir können sagen, dass unser Schiff pro Schleuse etwa eine Stunde braucht. 

Die gesamte Fahrt durch den Panama-Kanal dauerte 11 Stunden.

 

 

Wir fahren nun ohne Begleitung der Züge raus ins Meer.

 

Jetzt kommt die Durchsage vom Kapitän, dass wir den Panamakanal verlassen und im Pazifik angekommen sind. Ebenso trällert Andrea Bocelli aus den Lautsprechern Time to say Goodbye. 

 

Jetzt sind bei mir alle Schleusen offen und mir kommen die Tränen. 

Das war so ein beeindruckender Tag!

 

Als Abschluss sehen wir noch die Skyline von

Panama City, die auch sehr imponierend ist. 

 

Dieser Tag war ein absolutes Highlight. 

Ich habe ca. 300 Fotos im Panamakanal geschossen. Jede Schleuse, jedes Auf und Ab.

Falls ihr Interesse habt, könnt ihr diese dann bei uns zu Hause anschauen 😊.

Ich könnte auch noch stundenlang über dieses Erlebnis berichten, aber das wäre langweilig für Euch und würde dieser Faszination Panamakanal sowieso nicht gerecht werden. 

 

Damit Ihr trotzdem einen Einblick dieser eindrücklichen Fahrt durch den Panamakanal kriegt,

ohne 300 Fotos anzuschauen, hier ein Video von Mike:

Tag 21: 25. Januar 2020 auf See

 

Wir gehen auf die übliche Saft- und Kaffeetour.

Diesmal jedoch im mittleren Pooldeck, da hier eine Party angesagt ist. Es findet eine Äquatortaufe statt. Die wird vorgezogen, da der Äquator morgen um ca. 08:00 Uhr überfahren wird und um diese Zeit keiner feiern will. Es gibt eine kleine Theateraufführung in der der Kapitän mit dem Seefahrer Christof Columbus verhandelt und dann werden Leute getauft. Das wars!

 

Navigationsinfo: Lufttemperatur 28°C, Wassertemperatur 30°C, Wassertiefe 2'500 Meter. 

 

Anschliessend noch gefühlte 1'000 Fotos gesichtet. 

 

Leute seit mir bitte nicht böse, wenn ich meine Berichte nicht mehr so ausführlich liefern werde. Im Moment habe ich das Gefühl ich sitze nur noch am Computer. Dabei habe ich doch Urlaub, oder?

 

Herzliche pazifische Grüsse 

 

Binia & Mike