Logbuch N° 4

 

 

  

Tag 22: 26. Januar 2020 Manta Ecuador

 

Ich sitze um 5 Uhr früh am Computer und schreibe Berichte.

An Schlaf ist nicht mehr zu denken, da Mike schnarcht wie ein Pferd. 

 

Um genau 08:16 Uhr überfahren wir den Äquator (keine Angst, er lebt noch 😊) und erhalten dafür ein Zertifikat vom Kapitän unterschrieben. 

 

Wir legen pünktlich um 14:00 Uhr in Manta an. 

Heute haben wir einen der Gratis-Ausflüge gebucht. Wir werden im Theater mit einer Nummer bestückt und anschliessend in den Bus-Nr. 10 gepfercht.

Sorry, es gibt keinen anderen Ausdruck dafür.

 

Zuerst fahren wir durch den Hafen und ein bisschen durch Manta, um anschliessend in einem edlen Golfklub eine Präsentation über eine spezielle Pflanze von hier zu erleben. Diese Pflanze ist eine Art «Elfenbeinersatz» und wird hauptsächlich noch für edle Knöpfe und Schmuck genutzt. 

 

Anschliessend fahren wir nach Monte Christo, wo wir zum eigentlichen Grund dieses Ausflugs kommen. 

Der Panamahut!

 

Eigentlich heisst er hier Paja toquilla und kommt von Monte Christo. Warum heisst denn dieser Hut Panamahut?

Weil bei der Eröffnung des Panamakanals Teddy Roosevelt genau diesen Hut getragen hat.

Wenn ein amerikanischer Präsident diesen trägt, dann will ihn die ganze Welt.

Gut für Ecuador!

Auch wir kaufen für uns einen Hut. @ Gägxu: Auch Deiner ist save!

Eine innere Stimme sagt mir, dass wir heute nicht das wirkliche Ecuador gesehen haben. 

Tag 23: 27. Januar 2020 Manta Ecuador

 

Heute ist Blog-go-live-tag. Die Fotos hatten ein Weilchen bis sie «oben» waren. Ich musste mit dem Handy in der Höhe auf dem Schiff rumsausen, um den besten Empfang zu suchen. 

Quatsch, habe ich natürlich nicht gemacht. 

Übrigens einen Selfiestick haben wir auch nicht 😊.

Tag 24: 28. Januar 2020 auf See

 

Leider geht die Geschichte mit dem Halsweh und Husten wieder von vorn los. Trotzdem an Deck gegangen und das übliche Seeprogramm. Kaffee, Saft, Mittagessen und anschliessend ein Mittagsschläfchen. 

Navigationsinfo: Wir fahren südöstlich nach Callao. Die Humboldt-Strömung, so der Name des Entdeckers, ist eine kalte Strömung, die vom antarktischen Kontinent entlang Chile und Peru aufsteigt. Dies bedeutet, dass die Wassertemperatur in diesen Gebieten 7-8° C niedriger ist als in den anderen Gebieten des Pazifischen Ozeans mit dem gleichen Breitengrad.

 

Tag 25: 29. Januar 2020 auf See

Aufgewacht und auch noch einen starken «Pfnüsel» im Gesicht. Der ist neu! Mir geht es bescheiden und ich hege Gedanken wie – ich will nach Hause – da ertönt aus dem Lautsprecher eine Meldung von der Brücke die heisst: Delphine auf beiden Seiten!!!

Sofort raus auf den Balkon und tatsächlich, hier sind sie. Grau, spielerisch springend und wunderschön!!!

Ich glaube, ich bleibe doch noch ein bisschen hier 😊.

Leider keine Fotos, geht einfach zu schnell.

 

Noch ein Highlight!

 

Mike berichtet, dass draussen etwas Spezielles zu sehen ist. Ich gehe raus und sehe die Sonne die einen Ring aufweist. Ich halte mit meinem Handy darauf, knipse los und tatsächlich habe ich die Sonne von einem Regenbogen umgeben auf dem Bild. Ich möchte jedoch erwähnen, dass dieses Foto weh getan hat, denn die Sonne ist sehr grell und ich kam nicht drumherum hinein zu schauen. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht was dieses Phänomen ist.

Ich habe Rick, meinen Sohn kontaktiert, der Physik studiert und ich bin sehr gespannt was er dazu meint. 

Inzwischen ist die Antwort von Rick eingetroffen und ich denke es ist verständlicher auf Wikipedia nachzuschauen (Physikstudenten 😊). Riesenerklärung, lieb gemeint, sehr aufschlussreich, doch Mutti zu blöd!

Übrigens: Dieses Phänomen nennt sich Halo. 

Es war ein unglaublich spannender Tag mit vielen Ereignissen und ich bin wahrlich der Meinung, dass wir heute Ausserordentliches erlebt haben. 

Tag 26: 30. Januar 2020 Callao/Lima Peru

 

Kein prima Klima in Lima! OK, der musste sein😊.

Geweckt durch die Stimme des Kapitäns, der uns darüber informiert hat, dass der Hafen von Callao wegen starken Nebels geschlossen wurde und wir ich noch nicht anlaufen können.

 

Nach 1-stündiger Verspätung klappt dies mit Sonderbewilligung und 4 Lotsen doch und wir gehen an Land,

wo schon Peruaner mit Tanzvorführungen, Souvenirständen, Panflötenklängen und Wellcome-Transparent auf uns warten. 

Wir entscheiden uns ein Taxi zu nehmen und fahren quer durch Lima ins Hard Rock Café

(gemäss Google in einem grossen Einkaufszentrum).

Der Taxifahrer ist sehr nett, die Fahrt jedoch der pure Höllentrip. Rechts, dann links Spurenwechsel, dann wieder in die Mitte, immer der schnellsten Spur nach. Blinker? Überbewertet! Hupen und dann rein in die nichtexistente Lücke. Millimeter fehlen zum Crash. 

Es fehlt nur noch Panflötengedudel im Taxi und ich raste voll aus. Pepe, der Taxifahrer hat sich Gottseidank für einen 70er Jahre Radiosender entschieden. 

Wenn Mike so Auto fahren würde, wäre er ein toter Mann (nicht wegen eines Autounfalls 😊).

Apropos Mike: Der sitzt völlig entspannt neben mir?????

 

Übrigens: In Lima sieht es ein bisschen aus wie im Kleinen Las Vegas. Überall sind Casinos und Einkaufszentren zu sehen. Dazwischen eher ärmliche «Verhältnisse».

 

Im Einkaufszentrum angekommen, erfahren wir, dass das Hard Rock Café in Lima aufgegeben hat und geschlossen wurde (vergiss Google). Trotzdem ein bisschen Shoppen und Essen. Derselbe Taxifahrer fährt uns wieder zum Hafen und diesmal habe ich die Fahrt nicht so schlimm empfunden. 

Habe ich mich schon an den Fahrstil gewöhnt, oder liegt es am Bier und dem Sangria Blanco?

Am Hafen wieder dicker Nebel.

 

 

Tag 27: 31. Januar 2020 auf See

 

Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen beim Atmen haben mich gezwungen zum Arzt auf dem Schiff zu gehen. Mit diesen Medikamenten, die ich erhalten habe, könnte ich eine ganze Apotheke aufmachen. Leute ich muss wirklich krank sein, denn ich mag nicht mal essen!!!

 

So sieht es draussen aus! (wie meine Stimmung 😉).

Tag 28: 1. Februar 2020 Arica Chile

 

Heute Morgen legen wir in Chile an. Da ich noch immer Halsweh und leichtes Fieber habe, entscheiden wir uns auf dem Schiff zu bleiben. 

So bleibt Zeit für das Logbuch N° 4.

Sorry Leute, bin gezwungen worden, ein bisschen kürzer zu treten.

Ich hoffe jedoch, dass wir trotzdem einen kleinen Einblick zu Südamerika vermitteln konnten.

 

Nächstes Mal wieder gesund aus ???

 

Herzliche Lama-Grüsse 

Binia und Mike